Wie man das Proposal für die Masterarbeit erstellt
Das Proposal ist ein Entwurf der Masterarbeit. Es gibt eine vorläufige Struktur vor. Es gibt der Betreuungsperson einen Eindruck, worum es in der Arbeit geht und wie man vorgehen will. Zudem geht aus dem Proposal hervor, ob man wirklich das Masterarbeit schreiben lassen im Griff hat.
Der Aufbau des Proposals
1. Ausgangssituation
2. Problemstellung
3. Forschungsfragen und Ziele
4. Methodik
5. Auswertung
6. Vorläufige Gliederung
7. Vorläufiges Literaturverzeichnis
1. Die Ausgangssituation
Damit der Dozent versteht worum es geht, lohnt es sich, Hintergrundinformationen rund um das Thema im Masterarbeit Proposal zusammenzutragen. Im Grunde genommen beantwortet man hier die Frage, warum sich die Frage- oder Themenstellung ergibt. Also beispielsweise ist das Thema Blockchain aus dem und dem Grund für Banken derzeit extrem relevant geworden. Aus diesem Grund möchte man sich dem Thema in Bezug auf XY widmen. Ein gängiger Fehler ist es hier in die klassische Ich-Position zu verfallen. Es geht hier nicht darum, seine eigene berufliche Position zu beleuchten, sondern um Problemstellungen aus der Praxis oder der Theorie.
2. Die Problemstellung
Die Problemstellung erklärt ein konkretes Problem. Also wenn beispielsweise durch die Digitalisierung bestimmte Veränderungen im Unternehmen auftreten. Mitarbeiter sind beispielsweise mehr unter Zeitdruck, der klassische Büroplausch fällt wegen zunehmendem Home Office weg etc. Das Problem muss verständlich erklärt werden. Gegebenenfalls kann hier schon ein kurzer Literaturreview gegeben werden. Dies ist auch ein guter Indikator, ob das Thema genügend hergibt. Wer also schon einige Bücher gelesen hat, kann sich hier austoben. Aussagen wichtiger Autoren werden zitiert und gegenübergestellt – ganz wichtig: natürlich schon mit den Autorenangaben in der Fussnote oder im Text.
3. Die Forschungsfragen und Ziele
In der Arbeit beantwortet man eine Hauptfrage und mehrere Unterfragen. Die Forschungsfrage benennt die konkrete Problemstellung. Also: Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf die Mitarbeiterkommunikation. Hieraus lassen sich auch weitere Unterforschungsfragen ableiten.
Mit der Beantwortung der Forschungsfragen lassen sich auch Ziele operationalisieren. Also beispielsweise soll am Ende eine Handlungsempfehlung gegeben werden oder die Mitarbeiterzufriedenheit erhöht werden, sodass ein passendes Konzept erstellt werden muss. Die Ziele formuliert man meist nach der SMART-Formel.
4. Methodik
Wie will man vorgehen? Bezieht sich die Arbeit nur auf eine Literaturrecherche? Werden Interviews durchgeführt? Oder eine quantitative Befragung? Wer wird befragt? Wie viele Probanden braucht es? Welche Publikationen gibt es dazu? Wie wurden auf dem Forschungsgebiet bisher Daten erhoben?
5. Auswertung
Wie sollen die Daten ausgewertet werden? Bei qualitativen Interviews wird häufig die Auswertung nach Mayring verlangt. Bei quantitativen Befragungen kann eine Clusteranalyse erfolgen. Wichtig ist, dass man eine grobe Idee hat, wie man die Daten auswertet.
6. Vorläufige Gliederung
Aus allen Angaben kann nun eine Gliederung erstellt werden. Diese muss noch nicht bis ins kleinste Detail stimmen, sollte aber grob in die richtige Richtung gehen.
7. Vorläufiges Literaturverzeichnis
Für die bisherige Recherche des Proposals für die Masterarbeit hat man schon jede Menge Literatur gewält. Oder auch interessante Studien gefunden, die man bis dato noch nicht gelesen hat. Diese gehören alle im Literaturverzeichnis aufgelistet. So gewinnt der Dozent einen ersten Eindruck, wie weit man schon mit der Recherche ist. Tipp: Hier können natürlich auch Bücher für wissenschaftliches Arbeiten, Methoden etc. aufgeführt werden.
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